Normalerweise bin ich so:
Lebenslustig / meist gut gelaunt / Strahlefrau / motiviert, Dinge anzupacken / optimistisch / für andere da und gut darin, zu motivieren / stressresistent / kommunikativ / liebend gerne am whatsappen / Naschkatze
Im Moment jedoch eher so:
Nah am Wasser gebaut / konditionslos bzw. kraftlos / dauermüde / neutraler Gesichtsausdruck
Ich glaube, ich habe in der letzten Woche mehr geweint als in den ganzen Jahren, in denen ich schon mit meinem Herzmann zusammen bin. Nicht mal nach der Fehlgeburt habe ich so viel geweint… „Wieso?“ Die Arbeit schafft mich. Dass ich oft bis zu 50 Stunden die Woche arbeite ist das eine, aber dass die Arbeit morgens selten Planbarkeit ist das andere. Ich gehe abends meist erst, wenn ich „Land sehe“ und mir meine Poan für den nächsten Tag zurecht gelegt habe. Wenn ich dann aber morgen schon wieder 10 ungelesene Mails im Posteingang habe (Wer zum Teufel verteilt bitte mitten in der Nacht Arbeitsaufträge?), stehe ich wieder vor dem riesengroßen Berg voll Arbeit und weiß nicht, wie ich es schaffen soll.
Ich muss schauen, wie lange ich das aushalte. Die eine Seite in mir möchte auf der Stelle mit meinem Chef reden und um Stundenreduzierung bitten, die andere Seite möchte noch etwas warten bis die Probezeit vorbei ist. Die beiden diskutieren jeden Tag fleißig (es gibt ja auch noch ein paar andere Gründe, die dafür bzw. dagegen sprechen) und an dem einen Tag Stimme ich der einen, an dem anderen Tag der anderen Seite zu. Ich glaube, ich entscheide einfach spontan, wie ich es mache. Mein Chef weiß, dass ich am überfordert bin (hab vor ihm auch schon vor einiger Zeit geweint). Langfristig möchte ich nur noch 25 Stunden arbeiten, was natürlich aber nicht von jetzt auf gleich umsetzbar ist. Vielleicht kommt er ja von alleine auf diese Idee (unwahrscheinlich), sonst werde ich sie irgendwann vorschlagen und ihm sagen, dass ich mir sonst etwas anderes suchen werde. Oder ich bin vorher schwanger und werde ihn dann darum „bitten“.