7 Wochen die Krabbe und der Käfer

Sieben Wochen bin ich nun offiziell schon schwanger mit Euch! Sieben Wochen, von denen ich Euch die ersten sechs Wochen (genaugenommen vier, denn die ersten zwei zählen ja genaugenommen noch nicht) viel zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt habe! Heute würde ich sagen aus Selbstschutz! Ich habe mir gesagt, dass wenn Ihr es schaffen werdet, dann auch unter „normalen“ Bedingungen! Ich wollte mir dieses Mal extra keinen Urlaub nehmen, mich nicht krankschreiben lassen. Ich habe mich voll in die Arbeit gestürzt! Ich habe viel dafür getan, es nicht an mich heranzulassen, wahrscheinlich, weil ich einfach einen großen Respekt vor einer weiteren Enttäuschung hatte. Ich habe viel zu viel gearbeitet und die Zeit verging wie im Fluge!

An meinem Geburtstag (das war Ende der 5. SSW) haben wir morgens spontan entschieden, zum Bluttest in die Klinik zu fahren. Ich hatte zwar schon 10 Tage lang täglich auf Stäbchen gepinkelt, aber auch hier habe ich die Striche gekonnt ignoriert, denn für mich sahen sie jeden Tag fast gleich aus und was bedeutet schon ein positiver 10er-Test? Im Zweifel eine nicht intakte Schwangerschaft.

Zurück zu dem schönsten Tag überhaupt: Nach dem Aufwachen habe ich den digitalen Schwangerschaftstest aus der Schublade gekramt, denn ich wollte es schwarz auf weiß lesen: Schwanger! Da stand tatsächlich SCHWANGER 🙂 Es war anders als beim letzten Mal, denn auch dieser Test musste nicht zwingend bedeuten, dass alles gut ist. Aber es war eine Richtung!

Nach dem Blutabnehmen in der Klinik (der Herzmann und ich hatten heute beide frei) sind wir ans Meer gefahren und haben beim Mittagessen DEN Anruf bekommen: „Pippa, du bist voll fett schwanger!“

Dass Ihr zu zweit wardt , erfuhren wir erst neun Tage später. Aber vorher passierte noch etwas:

Eine Woche, nachdem wir erfahren haben, dass ich tatsächlich schwanger war, saß ich morgens zitternd im Büro und bin direkt zum Arzt gefahren. Mein Blutdruck war höher als sonst, mein Blutzuckerspiegel viel zu tief und ich konnte nicht aufhören zu zittern. Ich wurde sofort für ein paar Tage krankgeschrieben und bin es bis heute.

Einen Tag später (Ende der 6. SSW) waren wir wieder in der Klinik, dieses Mal zum Ultraschall und wir konnten tatsächlich zwei Fruchthöhlen und schon das erste Herzchen schlagen sehen. In dem Augenblick konnte ich mich nicht mehr zurückhalten: all die Anspannung lief mir in kleinen Sturzbächen die Wangen herunter! Der erste Herzschlag <3

Den zweiten Herzschlag haben wir schon 4 Tage später sehen können <3. Jetzt war ich angekommen! In der Schwangerschaft! Bei Euch! Ich war bereit, endlich zu akzeptieren, dass sich mein Leben nun um Euch drehen wird. Dass der Job nur ein Job ist und mir die Konsequenzen egal sind. Jetzt seid nur Ihr wichtig! Dass Ihr Euch wohlfühlt und dass ich alles erdenklich Mögliche tun werde, um Euch die kommenden Wochen und Monate alles zu geben, was Ihr braucht.

Zwei Tage später (Ende der 7. SSW) habt Ihr uns einen ganz schönen Schrecken eingejagt! Ich habe Blutungen bekommen, die auch nach 3 Stunden Liegen nicht besser, sondern immer doller wurden. Ich habe Eurem Papa geschrieben, dass ich jetzt ins Krankenhaus fahren würde und er direkt dahin kommen soll. Zum Glück mussten wir nur eine halbe Stunde warten und konnten dann endlich Euch und Eure beiden Herzchen auf dem Monitor sehen! Puhhh!  Ich war ernsthaft davon überzeugt, dass alles vorbei war. Dass ich endlich mein Herz geöffnet hatte, und es viel zu früh wieder in tausend Stücke zerschmettert würde.

Ich kann Euch nicht sagen, wie glücklich ich bin und wie sehr ich mir jetzt fest vorgenommen habe, den blöden Pessimismus zum Teufel zu jagen! Ich bin schwanger (heute in der 8. SSW) und ich bleibe schwanger – und zwar für mindestend 29 weitere Wochen! 🙂

Deshalb habe ich es zum Anlass genommen, diesen Blog nun nach und nach nun auch mit Geschichten von Euch zu füllen. Denn Ihr seid diejenigen, die unsere Villla Kuntabunt in gar nicht so ferner Zukunft auf den Kopf stellen werdet…

Eure Mama (mit mindestens 37 Schmetterlingen im Bauch)

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