Gemeinsam!

Nachts, wenn ich nach der Raubtierfütterung kurz meine Toppas in mich reinstopfe, meist ein Kind auf dem Arm am Schunkeln (blöde Koliken), mir einen Tee für morgens koche und Flaschen sterilisiere, lese ich gerne Blogbeiträge.

Heute habe ich den Beitrag „Trennungsfaktor Kind? Weg mit der rosaroten Brille“ von Ami Winter von 2kindchaos gelesen und wie es dann manchmal (oder eher meistens) so ist, fange ich an, darüber nachzudenken. Ich finde, der Artikel trifft es auf den Punkt! Ich selber bin zwar kein Scheidungsklnd im herkömmlichen Sinne, denn meine Eltern waren nie verheiratet und haben sich getrennt, als ich zwei Monate alt war, aber dennoch bin ich bei meiner alleinerziehenden Mama aufgewachsen und weiß wie es ist, wenn der Papa Nichtstun Hause wohnt. In diesem Fall war der Grund die Beziehungsunfähigkeit meines Pabbis, die ihn leider bis heute sehr einsam sein lässt. Meine Eltern waren ca. 5 oder 6 Jahre zusammen bis ich da war, was meinen Papa zur „Flucht“ getrieben hat bzw. seinen Freiheitsdrang (er hat vier Kinder von vier Frauen und meine Brüder und ich haben ein tolles Verhältnks, was aber eine andere Geschichte ist) wieder verstärkt hat. Ich selber hatte nie ein Problem damit, denn ich fand die Vorstellung eher komisch, dass meine Eltern einmal zusammen gewesen sind. Es gab bei uns nie Besuchszeiten, wenn ich Papa sehen wollte, oder er mich, haben wir das getan. Wir sind bis ich 15 Jahre alt war noch zusammen in den Urlaub gefahren und auch so war Papa immer ein Teil von uns, ohne dass ich meine Mama mit ihm teilen musste. Versteht Ihr, was ich meine? Meine Eltern pflegen noch heute ein gutes Verhältnis, gehen Kaffee trinken oder Mama hält Papa auf dem Laufenden, was mich oder die Krümel angeht (denn ich selber habe ja seitdem er meinen Mann übelst boykottiert, den Kontakt vorerst abgebrochen).

Und obwohl ich meine Kindheit geliebt habe und es doof gefunden hätte, wenn es anders gewesen wäre, wünsche ich mir für meine, für unsere Kinder etwas anderes: eine heile Familie ohne dieses ganze Wirr-Warr. Eine Festung, die so tief verankert ist in ihren Grundmauern, dass sie jeden Sturm, jedes Donnerwetter und jedes Erdbeeben beinahe unbeschadet überstehtY dass dunkle Wolken zwar über sie hinweg ziehen können, sich aber nie festbeißen können. Dass es mal schlechte Laune gibt, diese dann aber irgendwann der guten wieder Platz machen wird. In der Umarmungen eingefordert werden (und gegeben werden müssen), wenn einer grade ganz dringend eine nötig hat (und sowieso mindestens einmal am Tag). In der ein Guten-Morgen-, Hallo-, Tschüß- & Guten-Abend-Kuss einfach dazugehören.

Und wie sagte immer meine Mama?

„WIR gegen des Rest der Welt, ganz egal, wie wir uns gerade verstehen. Darüber reden wir dann später zu Hause unter vier Augen!“
Und vielleicht ist es gerade unsere Vorgeschichte (mein Mann hat ebenfalls eine sehr verquerte Familienkonstellation), die uns ganz fest daran arbeiten lässt, es besser zu machen und nicht aufzugeben, auch wenn wir UNS mal aus den Augen verlieren sollten.

„Es wird niemals besser, es wird nur anders!“

Das ist das Motto meines Herzmannes, also lohnt es sich IMMER mit aller Kraft an dem festzuhalten, was einen einst (und in unserem Fall noch immer) sehr glücklich gemacht hat!

Kategorie Tagebuch

Die Villla Kuntabunt ist ein Ort zum Wohlfühlen, Verweilen, Ausruhen, Tanzen, Spaß haben, um geliebt zu werden und Kraft zu tanken. Für Dich und mich und alle, die sich eine zeitlang zu uns gesellen möchten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert